Pro Hebammenhilfe

Werdende Mütter genießen in Deutschland (noch) das von den hiesigen Krankenkassen getragene Prinzip der freien Wahl eines Entbindungsortes. So können sowohl Geburtshäuser und Hausgeburten als auch Kliniken in Betracht gezogen werden – die bisherige Nutzung dieser Bandbreite steht leider auf dem Spiel. Der deutsche Hebammenverband macht sich seit langem stark für die Erhaltung dieser Auswahl und kämpft gegen die Entmündigung der Mütter. Die noch andauernden Vertragsverhandlungen mit dem deutschen Hebammenverband und den Krankenkassen nutzen die Krankenkassen zudem für Forderungen, die die Einstiegshürden in die freiberufliche, außerklinische, geburtshilfliche Tätigkeit so hoch setzen, dass es für Hebammen unattraktiv bis unmöglich ist, diese Leistung überhaupt anzubieten. Eine gesellschaftliche und politische Wertediskussion solle dringend angeschoben werden, um zeitnah zu klären, wie hoch das Selbstbestimmungsrecht der werdenden Mutter in Deutschland anzusetzen ist und wo das Durchgriffsrecht der Krankenkassen beginnen darf. Mehr über den Stand der Verhandlungen erfährt man jetzt in der von Katharina Jeschke (Verhandlungsführerin des Deutschen Hebammenverbandes) verfassten Präsentation, die mit der in Bremen ansässigen Agentur artundweise konzipiert wurde.